Intakte Ökosysteme – wie saubere, artenreiche Flüsse oder naturnahe Wälder – sind in Deutschland zwar Gegenstand der Umweltberichterstattung, aber in den volks- und betriebswirtschaftlichen Informationsgrundlagen spielen sie erstaunlicherweise kaum eine Rolle.
Damit werden einerseits die vielfältigen Beiträge von Ökosystemen für das gesellschaftliche Wohlergehen und auch den Wohlstand unterschätzt, andererseits die Biodiversität als Grundlage von nachhaltigen Leistungen der Natur systematisch vergessen.
Im Projekt Bio-Mo-D erforschen wir, wie die unternehmerische und nationale Wirtschaftsberichterstattung so erweitert werden kann, dass Ökosystemleistungen und Indikatoren für Biodiversität darin berücksichtigt werden. Ziel ist es, Führungskräften aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Informationen an die Hand zu geben, um ökologisch nachhaltigere Entscheidungen treffen zu können - und damit Natur und Artenvielfalt eine höhere Wertschätzung entgegenzubringen.
Das Projekt wird im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Aktuelles
Neue Richtlinie ist eine Riesenchance für Unternehmen
Bio-Mo-D hatte zum Wirtschaftspolitischen Abend geladen / Diskussion mit Abgeordneten (Bericht, pdf)
Abschlusskonferenz des Bio-Mo-D-Projektes
Mehrwert Natur - Wie sich die Wirtschaftsberichterstattung verändern muss, um Biodiversität zu erhalten.
Vom unterschätzten Wert des Naturvermögens
Open-Access-Buch bietet Einstieg in das Thema Naturkapital Accounting
Grunewald, K., Förster, J., Hansjürgens, B., Wildner, T. M., & Zieschank, R. (2024). Wertschätzung von Biodiversität - Zur Modernisierung der Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland (Bio-Mo-D). Policy Brief 10/2024. https://doi.org/10.5281/zenodo.13902285 (PDF Download: Policy Brief 10/2024)